Es gibt gute Nachrichten für Reisende: Das Klima und das Wetter auf Island ist besser als sein Ruf, insbesondere wärmer. Bedingt durch die Insellage im Nordatlantik ist das Wetter ozeanisch geprägt. Die Sommer sind zwar kühl, die Winter aber recht mild. Insbesondere wenn man Island mit Teilen Skandinaviens vergleicht, stellt man schnell fest, dass es hier wesentlich milder zugeht.
Im Sommer kann man sich bei Temperaturen um die 25 °C und starkem Sonnenschein auch mal einen Sonnenbrand holen. Also gilt es auch in Island einen Sonnenschutz mitzunehmen, zumal auch am Nordpol die Ozonschicht dünner ist.
Strenge und klirrende, kalte und schneereiche Wintern wie in Finnland oder Osteuropa findet man hier ebenfalls nicht. Island profitiert vom warmen Golfstrom und dem Irmingerstrom. Der kühlere Grönlandstrom hat allerdings regional auch Einfluss. Eine Winterreise nach Island hat aber durchaus ihren Charme und eine dünne Schneedecke ist vielfach vorhanden, außerdem sind gefrorene Wasserfälle wie der Gullfoss ein besonderer Anblick.
Von der Niederschlägen her gesehen, ist der Norden eher trockener, der Süden etwas feuchter. Hohe Niederschläge findet man aber insbesondere im Bereich des Vatnajökull (bis 4.000 mm/Jahr). Über den Klimawandel läßt sich bekanntlich streiten, aber viele Vorhersagen und Klimamodelle gehen insbesondere für die kühleren Regionen Nordeuropas und für Grönland von Temperaturerhöhungen aus. Auch Gletscher sind schon geschmolzen (in Island z.B. der Ok-Gletscher).
Beste Reisezeit für Reykjavik ist die Zeit von Mai bis August, denn dann findet man die meisten Sonnenstunden und niedrigsten Niederschläge vor. Natürlich liegt dies auch daran, dass dann die langen hellen Nächte des Mittsommers stattfinden.
Wer also um kurz vor Mitternacht zu einem Wasserfall fahren will, wird keinerlei Probleme mit dem Licht haben. Für einen Mitteleuropäer ist dies schon eine besondere Erfahrung.
Wechselhaft ist das Wetter auf Island aber trotzdem und man sollte immer Pullover, Gummistiefel, Regenjacken und warme Socken und Unterwäsche greifbar haben. Ein Wetterumschwung ist immer möglich und kann besonders im Hochland sogar zu Lebensgefahr führen!
Auch sollte man immer davon ausgehen, dass es zwischen den Regionen große Unterschiede gibt. so kann es in Reykjavik gerade regnen und im Norden bei Akureyri herrscht strahlend blauer Himmel und Sonnenschein. Natürlich geht das auch umgekehrt.
Auch eine Badehose und Bikini sollten nie fehlen, denn warme Quellen und Flüsse laden immer wieder zum Baden auf Ausflügen ein.
Dies macht Island zu einem besonderen Reiseziel und die Isländer selbst lieben auch das Bad im hauseigenen Hotpot, dem öffentlichen Schwimmbad oder in der Natur. Ganz besonders nach einem langen Marsch oder Ausritt mit den Islandpferden.