Küche Island

Die isländische Küche ist international wenig bekannt. Aufgrund des rauen Klimas und der kargen Landschaft mussten die Isländer sehr erfinderisch kochen. Schon immer spielter daher Fisch eine wichtige Rolle, denn die Fischgründe vor Island sind im Vergleich zu den begrenzten Möglichkeiten für Viehaltung und Landwirtschaft reichhaltig.

Gerade für den langen Winter war es wichtig, die Speisen haltbar zu machen. Dies geschah durch Pökeln, Rächern und Fermentierung.

Auch Gewürze waren selten, man nutzte isländischen Thymian, Kerbel und Kümmel. Auch Wacholderbeeren waren hilfreich, um dem Essen Geschmack zu verleihen. Neben Fisch (und auch Walen und Robben) sind auch Schafe aber auch die vielen Seevögel wie die Papageitaucher eine wichtige Nahrungsquelle gewesen. Dies ist bis heute der Fall.

Islands Küche
Fiskisprengja – ein isländisches Fischgericht (c)

Eine bekannte isländische Spezialität ist Skyr, ein magerer Quark, der heute vornehmlich im Molkereizentrum Selfoss hergestellt wird und sowohl von den Isländern als auch von den Urlaubern gerne gegessen wird. Nicht jedermanns Sache ist dagegen eine weitere Spezialität, der Eishai bzw. Grönlandhai (hákarl). Normalerweise wäre der Verzehr giftig, aber durch einen komplizierten und lange andauernden Prozess (wochen- bzw. monatelanges Trocknen etc.) essbar gemacht.

Es ist überflüssig zu erwähnen, dass der Geschmack gewöhnungsbedürftig ist;-)

Weitere Spezialitäten dieser oder ähnlicher Art sind fermentierter Rochen (kæst skata), gekochter Schafskopf (svið), saure Schafsinnereien (lundabaggar)  und Robbenflossen (selshreyfar), Hammelhoden in Molke (súrsaðir hrútspungar) und Innerein im Schafsmagen (slátur). 

Man muss dazu sagen, dass moderne Isländer mit dieser traditionellen Küche ähnliche Probleme haben wie Mitteleuropäer. Aber wie gesagt, man sollte immer vor Augen haben, das Armut für die Isländer lange Zeit ein Problem war und eben alles vom Tier und der Natur irgendwie verwertet werden musste, um zu überleben.

Neben diesen extremen Gerichten gab und gibt es aber auch schmackhafte Eintöpfe mit Pökelfleisch (saltkjöt) und viele andere interessante Gerichte auf Island. Sehr lecker und leicht nachzukochen ist übrigen Fiskisprengja, ein interessanter Gericht aus paniertem Fisch mit Krabben, Paprika, Zwiebeln und Curry in Sahnesoße. Dazu gibt es leckere karamelisierte Kartoffeln.

Natürlich gibt es auch typisch isländische Süßspeisen wie Eierkuchen (lummur), Siedegebäck (Kleina) und das Weihnachtsgebäck (Laufabrauð). Ein beliebtes Brot ist Rúgbrauð, dass man gerne mit Hangikjöt (geräuchertes Lammfleich) oder Hering isst.

Durch Gewächshäuser, die sich die geothermale Energie zu nutze machen, kann man auf Island auch heimisches Gemüse und Obst essen. Tomaten, Gurken und Bananen findet man auf Märkten und im Supermarkt. Beliebt ist heute auch die Fastfood-Kultur und amerikanisches Essen, dass man fast überall angeboten bekommt.

Beliebte Fischsorten sind Forelle, Lachs und Saibling. Frisch gefangen schmecken diese hervorragend, genauso wie isländisches Lamm oder Rentier. Zubereitet werden auch heimische Enten, Gänse und Seevögel wie Tordalken. Die Papageitaucher (Lundi) sollen ebenfalls schmeckhaft sein. Als Schnaps trinkt man im Nachgang gerne den Brennivin (Schwarzer Tod), der in Borganes hergestellt wird.

Die Isländer sind ansonsten wie viele andere Skandinavier passionierte Kaffeetrinker. Daneben die üblichen antialkoholischen Geträne, sowie Alkoholika wie Bier oder Wein, wobei letztere besonders teuer sind.

 

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