Natürlich werden auch auf Island alle möglichen Sportarten ausgeübt. Nationalsport ist traditionell eine Art Ringen, das Glíma genannt wird. Der Sport wurde bereits in den Islandsagas erwähnt und hat eine lange Tradition. Im Jahre 2007 wurde die International Glíma Association in Reykjavik gegründet.
Auch Fußball ist in Island beliebt, wenn auch die Nationalmannschaft bisher an keiner EM oder WM teilnehmen konnte. In den Qualifikationen war die Mannschaft allerdings oft ein Stolperstein und konnte auch schon den ganz großen Fußballnationen Probleme bereiten.
So spielte im Jahre 2003 die Isländische Nationalmannschaft gegen Deutschland 0:0 und besiegten die Isländer sogar Italien im Freundschaftspiel vor heimischer Kulisse im Laugardalsvöllur-Stadtion in Reykjavik mit 2:0. Isländische Spieler spielen in verschiedenen ausländischen Ligen wie etwa in England oder der Bundesliga.
Besonders in den Fokus der internationalen Öffentlichkeit spielten sich die Isländer, als sie bei der EM 2016 in Frankreich gegen Portugal und gegen Ungarn jeweils 1:1 spielte und sogar 2:1 gegen Österreich gewann. Im Achtelfinale bezwang Island dann sogar England mit 2:1 ehe es im Viertelfinale dann gegen die Gastgeber verlor. Aber es waren nicht nur die sportlichen Erfolge, die den Isländern Respekt brachten, sondern auch die beeindruckende Kulisse und das Feiern der Fans von der Insel.
Bekannte Spieler sind z.B. Ásgeir Sigurvinssonn (spielte u.a. beim FC Bayern München und beim VfB Stuttgart), Kolbeinn Sigþórsson, Birkir Bjarnason, Eiður Guðjohnsen oder Eyjólfur Sverrisson. Die meisten Tital in der isländischen Pepsideild holte KR Reykjavik vor den Mannschaften Valur Reykjavik, ÍA Akranes, Fram Reykjavik, Vikingur Reykjavik, FH Hafnarfjörður und Keflavik ÍF.
Auch bei den Frauen ist man erfolgreich und die Nationalmannschaft nahm 2009 an der Endrunde der EM in Finnland teil, scheiterte dort allerdings in der Vorrunde.
Noch erfolgreicher ist Island allerdings im Handball. Hier gibt es ein hohes internationales Niveau und errang 2008 bei den Olympischen Spielen die Silbermedaille (Finale ging mit 23:28 gegen Frankreich verloren). Bei der Handball WM 1995 war Island das Austragungsland. Bei der Handball EM 2010 in Österreich belegte das Land Platz 3 und 2011 bei der WM in Schweden wurde Island sechster.
Daneben ist natürlich auch Reiten ein beliebter Sport und insbesondere auf dem Rücken der Islandpferde wird bei Wettbewerben auch international von isländischen Sportlern gut abgeschnitten. Sehr beliebt ist auch das Schachspiel auf Island, ansonsten werden natürlich auch andere Sportarten wie Tennis, Badminton, Tischtennis und Squash ausgeübt.
Boxen war bis 2002 auf Island aus gesundheitlichen Gründen verboten. Island nimmt erfolgreich an den Spielen der kleinen Staaten Europas teil und belegt dort Platz 2 hinter Zypern im Medaillenspiegel. Trotz seiner geringen Einwohnerzahl ist Island also ein überproportional erfolgreiches Sportland.
Dies zeigt sich auch hin und wieder bei Olympischen Spielen wo man Teilnehmer aus Island z.B. in den Sportarten Judo, Handball, Leichtathletik, Marathon, Schießen, Kugelstoßen und Speerwurf findet. Außerdem sind aufgrund des Klimas ebenfalls verschiedene Wintersportarten beliebt, bei Olympischen Spielen sieht man Sportlerinnen und Sportler von der Insel z.B. im Slalom, Riesenslalom und Super-G.